Möchte man sich fortbilden, um eventuell einmal ein Jungpferd einzureiten, ist man selbst Trainer und möchte seinen theoretischen Hintergrund vertiefen oder benötigt man eine Lizenzverlängerung, bietet es sich an, an einem Jungpferdeseminar bei Stefan Ostiadal teilzunehmen.
Ein solches Seminar fand am 24./25. Februar 2012 auf der Anlage „Barbers Home“ der Familie Voss in Eltze statt. Die rund 20 Teilnehmer – Trainer und Reiter, die „ganz privat“ dorthin gekommen waren – wurden im gemütlichen und gut geheizten Seminarraum mit diversen Getränken, Gebäck, Obst und am Samstagmorgen sogar mit Joghurt bestens versorgt. Ein herzliches Dankeschön an Familie Voss.

Am Freitagnachmittag referierte Stefan zum Thema Voraussetzungen, die an Ausbilder (also die Person, die sich mit dem Jungpferd beschäftigt - ob mit oder ohne Trainerschein!), Pferd und Equipment zu stellen sind. Was sich hier recht trocken anhört, wurde mit diversen Fallbeispielen und Abbildungen gewürzt. Stefans gute Art erklären zu können, half manches Mal die Inhalte besser zu verstehen. Da das vom Ausbilder verstandene und passend berücksichtigte Sozialverhalten des Pferdes Grundlage für die erfolgreiche
Arbeit mit Pferden darstellt, gab es zum Abschluss Informationen zu diesem Thema und einen Ausblick auf den nächsten Kurstag, der mit einer Demonstration des bereits teilweise Besprochenen in der großen hellen
Reithalle der Anlage begann.

Mit zwei sehr unterschiedlichen Pferden stellte Stefan seinen Ausbildungsweg dar – und bei beiden Pferden war durch den logischen Aufbau seiner entsprechenden Übungen, so wie das Druckmachen und –wegnehmen bei gewünschtem Verhalten des Pferdes ein deutlicher Fortschritt zu erkennen.
Besonders die „mentale Zufriedenheit“ des jungen Pferdes liegt Stefan sehr am Herzen und beide Pferde fanden nach kurzer Zeit ihre innere Losgelassenheit, die für das weitere Training so wichtig ist.

Man bekam einen Eindruck, dass sein großes Augenmerk darin liegt, einen logischen Aufbau der Übungen in der Ausbildung eines Pferdes zu erarbeiten. Das "Wie, Wann, Was und Warum" zu verstehen ist ihm dabei ein großes Anliegen und dieses gibt er auch in den Seminaren an seine Schüler weiter.

Da auf solchen Kursen nicht sichergestellt werden kann, dass immer Pferde in den entsprechenden Ausbildungsstadien zur Verfügung stehen, hatte Stefan
für alle weiteren Erklärungen zu verschiedensten Ausbildungsschritten vom Fohlen zum Reitpferd sehr interessante Videos aus seinem Trainingsprogramm mitgebracht. Kurze Mitschnitte die detailliert zeigten auf was bei der Ausbildung zu achten ist. So konnte sich jeder Teilnehmer ein genaues Bild davon machen, wie man sinnvoll an der Kontrolle der einzelnen Körperteile des Pferdes arbeitet.

Das Jungpferdeseminar beinhaltet das komplette Basistraining unter Berücksichtigung der EWU Ausbildungsskala und ist natürlich auch für Besitzer von älteren Pferden geeignet, da es Übungen wie Schulterkontrolle, Hüftkontrolle, Hinter – Vorhandhandwendungen, Schenkelweichen, feines Rückwärtsrichten u.v.m. thematisch aufgreift. Aus diesem Grund lohnt es sich, ein solches Seminar zu besuchen. Die Teilnehmer konnten viele neue Anregungen mit nach Hause nehmen.
Gespannt sind wir alle schon auf das Folgeseminar im Herbst 2012. Im Teil II zeigt Stefan individuelle Übungen aus dem All Around Bereich um das Jungpferd und den Reiter vielseitig ausbilden zu können.

Hallo,
mein Name ist Miriam Bedürftig und ich wurde 1984 in Goslar geboren.
Heute wohne ich mit meinem Freund und unserem Hund in Langelsheim am schönen Harzrand. Seit Oktober letzten Jahres studiere ich in Göttingen und mache dort meinen Master im Studiengang Pferdewissenschaften.
Die Leidenschaft für Pferde begann bei mir schon sehr früh im Alter von fünf Jahren im örtlichen Reitverein, wie bei vielen anderen auch, im Englischsattel. Seit dem sind Pferde aus meinem Leben nicht mehr weg zu denken.
Mit 13 Jahren lernte ich auf einer Ferienfreizeit die Westernreitweise kennen und war von Beginn an fasziniert. Leider war es bei mir zu Hause nicht möglich in erreichbarer Nähe Westernunterricht zu bekommen und so beschränkte ich mich auf die Schulferien, betreute Jugendliche auf Reitfreizeiten und sammelte erste Erfahrungen in der Arbeit mit jungen Pferden.
Mit 18 Jahren fand ich dann zufällig über eine Zeitungsannonce meine erste Reitbeteiligung,so dass ich endlich auch zu Hause Westernreiten konnte. Mit ihr schnupperte ich auch die erste Turnierluft bei der EWU.
2005 war es dann soweit, ich kaufte mir mein erstes eigenes Pferd, den sechsjährigen Hengst Reno takes it all, den ich selbst anritt, und bis heute mit ihm erfolgreich, hauptsächlich in der Reining auf EWU-Turnieren starte.
Was die Arbeit in der EWU angeht freue mich auf eine tolle Zusammenarbeit und eine super Zeit mit euch!
Viele Grüße, eure Miriam.